Klimademo in Altenkirchen

Weltweit ruft Fridays for Future am 15.09.23 wieder zu einem globalen Klimastreik auf.

Fridays for Future und Parents for Future Altenkirchen laden ein, schließt Euch der Demo an!

Fordert mit uns eine Politik, die Klimaziele einhält und die soziale Verantwortung mitberücksichtigt.

Wir könnten die schlimmsten Auswirkungen noch verhindern, doch anstatt die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, gehen Politik und Wirtschaft in den Verdrängungsmodus und betreiben skrupelloses Greenwashing. Ehrliches, schnelles Handeln ist dringend notwendig.

Wir wissen, dass wir auch im Westerwald viele Mitstreiter*innen haben und wollen allen die Möglichkeit geben, das auch zu zeigen.

Der Zuspruch von Organisationen, wie NABU, BUND, WWF und hier vor Ort von WIBeN, und der evangelischen Kirche im Kreis, bestärkt uns darin auf die Straße zu gehen.

Die jetzt schon verheerenden Auswirkungen des Klimawandels werden Jahr für Jahr sichtbarer. Uns bleiben noch zehn Jahre, um die Klimaziele umzusetzen, in dieser Zeit muss dringend mehr passieren als jetzt.

Die Demo beginnt um 17:00 Uhr auf dem Schlossplatz in Altenkirchen. Für Stimmung sorgen Luc Ibrom und die Gruppe Yuma.

Tabea Rößner MdB (Bündnis 90/Grüne) zu Gast in Werkhausen 

 Werkhausen. Auf Einladung der Landwirte Ines und Mario Orfgen besuchte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner deren Hof in Werkhausen. Mit eingeladen hatte der grüne Kreisverband der Bündnis 90/ Grünen Altenkirchen. Der Einladung auf den Hof waren Landwirte aus der Region und andere Interessierte gefolgt. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft war für die Vorsitzenden des Ausschusses für Digitales im Bundestag ein wichtiges Gesprächsthema. Bei schönem Herbstwetter, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen wurde auch über die Netzabdeckung mit 5G in Werkhausen und die geplanten Ortsumgehungen der B8 gesprochen. Durch eine mögliche Nordumgehung um Weyerbusch ist auch der Hof der Familie Orfgen in seiner Existenz bedroht. 

Personen im Bild Mario Orfgen (Landwirt), Ulli Gondorf (Grüne), Dr. Gunnar Lindner (BI gegen Ortsumgehungen B8), Tabea Rößner MdB (Grüne), Anna Neuhof (Grüne), Dr. Rudolf Beyer (Grüne), Gaby Tysgie (Grüne), Jens Drogi (Ortsgemeinderat Werkhausen), Karl-Eberhard Hain

Der Landwirt und Elektroingenieur Mario Orfgen führte die Besuchergruppe zunächst in den Stall und zeigte dort die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft auf. Da jedes Tier mit einem Transponder ausgestattet ist, werden ständig Daten über das Befinden und Verhalten via WLAN übermittelt. Wenn es einem Tier nicht gut geht, wird dies sofort bemerkt, und geeignete Maßnahmen können eigeleitet werden. Der Transponder ermöglicht auch den eigenständigen Besuch des Melkroboters. Die Kühe werden nicht mehr zu vorbestimmten Zeiten gemolken, sondern sie können die Zeit nach den eigenen Bedürfnissen steuern. Herr Orfgen machte anschaulich klar, wie die Digitalisierung im Stall immer mehr Tierwohl ermöglicht.

Personen im Bild Tabea Rößner MdB (Grüne), Mario Orfgen (Landwirt), Dr. Rudolf Beyer (Grüne)

Da der Hof der Familie Orfgen sowie der gesamte Ortskern von Werkhausen in einem Funkloch liegen, führte das Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft unweigerlich weiter zu einem Austausch über Mobilfunklöcher und einen gewünschten 5G-Funksendemast in Werkhausen. Jens Drogi berichtete von den Bemühungen der Ortsgemeinde um eine bessere Netzabdeckung. Der eingeschlagene Weg über die erfolgreiche Bewerbung bei der Aktion der Deutschen Telekom „Wir jagen Funklöcher“ blieb trotz zahlreicher Gespräche mit dem Netzbetreiber letztendlich erfolglos. Frau Rößner sicherte Herrn Drogi ihre Unterstützung in der Angelegenheit zu „Es geht einfach nicht an, wie die Themen Digitalisierung und Netzabdeckung vernachlässigt werden“, so die Abgeordnete.

Personen im Bild Anna Neuhof (Grüne), Tabea Rößner MdB (Grüne), Jens Drogi (Ortsgemeinderat Werkhausen)

Anschließend sprachen Rößner und die Vertreter von Bündnis 90/ Die Grünen mit Mitgliedern der „Bürgerinitiative gegen B8 Ortsumgehungen“. Anna Neuhof (Sprecherin des Kreisverbands Grüne) und Ulli Gondorf (Sprecher Ortsverband Grüne Altenkirchen/ Flammersfeld) unterstützten die Ausführungen der Bürgerinitiative aus kommunalpolitischer Sicht. Frau Rößner sprach von einem nicht akzeptablen Schaden für Ökologie und Landwirtschaft, sollten die Pläne aus dem Bundesverkehrswegeplan umgesetzt werden. Sie versprach das Thema innerhalb der Regierungskoalition anzusprechen und der Bürgerinitiative im Bundesverkehrsministerium Gehör zu verschaffen. Das im Koalitionsvertrag der Regierung vereinbarte Ziel, mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren, soll nach Ansicht der Anwesenden auch im Westerwald umgesetzt werden. Konkret ist es viel sinnvoller, die Weltkriegsschäden an der Bahntrasse durch das Siegtal zu beseitigen und dort eine durchgängige Zweigleisigkeit herzustellen, als durch Ortsumgehungen noch mehr Verkehr auf die Straße zu locken.

Abschließend führte Tabea Rößner ein Gespräch mit  Anton , dem zehnjährigen Sohn der Orfgens – „für den Politikunterricht“.

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