Umfrage

Ergebnis der Befragung der ortsansässigen Gewerbetreibenden zu den im Bundesverkehrswegeplan 2030 unter dem „Projekt B8n G10 RP“ geplanten Ortsumgehungen Kircheib, Hasselbach, Weyerbusch und Helmenzen

Karten und Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
© OpenStreetMap contributors – https://www.openstreetmap.org/copyright

Der mögliche Verlauf der Ortsumgehungen ist lediglich skizziert. Für Details der aktuellen Planung verwenden Sie bitte die offizielle Dokumentation PRINS zum Bundesverkehrswegeplan 2030 unter https://www.bvwp-projekte.de/strasse/B8n-G10-RP-T3-RP/B8n-G10-RP-T3-RP.html.

Die Wirtschaftsgruppe der Bürgerinitiative gegen B8 Ortsumgehungen hat eine Befragung der Gewerbetreibenden entlang der geplanten Ortsumgehungen der B8 zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit den Straßenbauplänen durchgeführt. Die regionale Wirtschaft gibt dabei ein klares Votum ab: 84,48 % lehnen die Ausbaupläne ab.

Von Mitte März bis Mai diesen Jahres hat die Bürgerinitiative an alle Gewerbetreibenden, die in Branchenbüchern oder Onlineportalen eingetragen und in direkter Nähe zur B8 angesiedelt sind, einen Fragebogen geschickt.

Sie bedankt sich bei allen, die die Mühe auf sich genommen und den Fragebogen ausgefüllt haben. 

Die Abschlussfrage war: „Befürworten Sie die geplanten Ortsumgehungen“. Hier zeigen die IHK Mitglieder ein noch eindeutigeres Bild als die Gesamtgruppe, nur zwei von fünfzehn IHK-Mitgliedern befürworten die Realisierung der Ortsumgehungen, hingegen 13 (86,7 %) lehnen dies ab.

In nur zwei der ausgefüllten Bögen wird ein leicht positiver Einfluss auf die Geschäfte erwartet. 35 von 60 Befragten (58 %) befürchten schwach bis stark negative Auswirkungen auf ihre geschäftlichen Tätigkeiten. Ein Antwortender befürchtet gar: „Da kann ich meinen Laden schlicht und ergreifend zumachen!“.

Von den 26 Gewerbetreibenden direkt an der B8 erwarten 19 (73%) leichte bis starke Umsatzeinbußen bis hin zur Geschäftsaufgabe. Für die wirtschaftliche Belebung der Innenorte sind die geplanten Ortsumgehungen daher stark kontraproduktiv.

Es ging der Bürgerinitiative darum, heraus zu finden, ob die regionale Wirtschaft die Ausbaupläne befürwortet oder ablehnt und welche wirtschaftlichen Konsequenzen die Gewerbetreibenden erwarten. So wurde auch gefragt, ob durch eine „schnellere B8“ eine Umsatzsteigerung erwartet und eventuell sogar mehr Personal eingestellt werden wird.

Hier sprechen die Zahlen gegen die Pläne aus dem Bundesverkehrswegeplan. Zwar erwarten zwei Befragte (3,3 %), dass sie mehr Personal einstellen, dagegen werden 17 (28,22%) wohl eher Mitarbeiter entlassen müssen. Ein einziges Unternehmen erwartet Umsatzzuwächse, ansonsten sind auch hier die Erwartungen eher negativ oder neutral.

39 Unternehmer*innen (64,74 %) wünschen sich intelligente Verkehrskonzepte für die bestehende Streckenführung der B8 zwischen der Landesgrenze und Altenkirchen. Sie bestätigen damit das eindeutige Votum der betroffenen Ortsgemeinderäte und den Kurs der Bürgerinitiative, die sich für einen intelligenten Ausbau der bestehenden Streckenführung und vernünftige Verkehrsregulierungen innerhalb der Ortsschaften mit entlastenden Maßnahmen für die Anwohner an den Ortsdurchfahrten einsetzt.

Umfragedetails

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner