AK Kurier – Kreistag Altenkirchen: Alternativmaßnahmen anstelle B-8-Ortsumgehungen prüfen
22. Sitzung des Kreistages
Hallo, liebe Alle! – Es ist /wir sind so weit:
Die Kreisgrünen haben einen Antrag zu den Anliegen der Bürgerinitiative in den Kreistag eingebracht:
Der Landkreis Altenkirchen möge sich dafür aussprechen, dass keine Ortsumgehungen, sondern lediglich Alternativmaßnahmen entlang der B8 ausgeführt werden.
Dieser Antrag wird in der öffentlichen Sitzung des Kreistages am 8.4.2024 verhandelt:
https://altenkirchen.gremien.info/vorlagen_details.php?vid=20241503100035
Wenn dem zugestimmt wird, sind wir einen wesentlichen Schritt weiter.
Dann wird nämlich der Landrat beauftragt, die Verkehrsministerien in Bund und Land über diesen Beschluss zu informieren. Das kann selbst Herr Dr. Wissing nicht mehr ignorieren.
Jetzt kommt es auch auf uns an!
Wir können den Politikern vor der Sitzung zeigen, dass wir viele sind und wissen, was wir (nicht) wollen, ähnlich wie letztes Jahr im Oktober zur Verbandsgemeinderats-Sitzung.
Wer es einrichten kann, bleibt auch zur Sitzung da (TOP 11 ist unser Thema)!
Kommt bitte alle, unbedingt! Und bringt Freunde, Kinder, Großeltern, Schilder, Banner, Plakate, Aufkleber mit!
Altenkirchen, Montag, 8.4.2024, 15.30 Uhr
vor dem Eingang zum Kreishaus, Parkstraße 1
Die Sitzung um 16 Uhr im Wilhelm-Boden-Saal (1. Stock, Zi. 111)
Bitte meldet euch (mit Personenzahl) an: info@nob8ou.de
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Tabea Rößner MdB (Bündnis 90/Grüne) zu Gast in Werkhausen
Tabea Rößner MdB (Bündnis 90/Grüne) zu Gast in Werkhausen
Werkhausen. Auf Einladung der Landwirte Ines und Mario Orfgen besuchte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner deren Hof in Werkhausen. Mit eingeladen hatte der grüne Kreisverband der Bündnis 90/ Grünen Altenkirchen. Der Einladung auf den Hof waren Landwirte aus der Region und andere Interessierte gefolgt. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft war für die Vorsitzenden des Ausschusses für Digitales im Bundestag ein wichtiges Gesprächsthema. Bei schönem Herbstwetter, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen wurde auch über die Netzabdeckung mit 5G in Werkhausen und die geplanten Ortsumgehungen der B8 gesprochen. Durch eine mögliche Nordumgehung um Weyerbusch ist auch der Hof der Familie Orfgen in seiner Existenz bedroht.
Der Landwirt und Elektroingenieur Mario Orfgen führte die Besuchergruppe zunächst in den Stall und zeigte dort die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft auf. Da jedes Tier mit einem Transponder ausgestattet ist, werden ständig Daten über das Befinden und Verhalten via WLAN übermittelt. Wenn es einem Tier nicht gut geht, wird dies sofort bemerkt, und geeignete Maßnahmen können eigeleitet werden. Der Transponder ermöglicht auch den eigenständigen Besuch des Melkroboters. Die Kühe werden nicht mehr zu vorbestimmten Zeiten gemolken, sondern sie können die Zeit nach den eigenen Bedürfnissen steuern. Herr Orfgen machte anschaulich klar, wie die Digitalisierung im Stall immer mehr Tierwohl ermöglicht.
Da der Hof der Familie Orfgen sowie der gesamte Ortskern von Werkhausen in einem Funkloch liegen, führte das Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft unweigerlich weiter zu einem Austausch über Mobilfunklöcher und einen gewünschten 5G-Funksendemast in Werkhausen. Jens Drogi berichtete von den Bemühungen der Ortsgemeinde um eine bessere Netzabdeckung. Der eingeschlagene Weg über die erfolgreiche Bewerbung bei der Aktion der Deutschen Telekom „Wir jagen Funklöcher“ blieb trotz zahlreicher Gespräche mit dem Netzbetreiber letztendlich erfolglos. Frau Rößner sicherte Herrn Drogi ihre Unterstützung in der Angelegenheit zu „Es geht einfach nicht an, wie die Themen Digitalisierung und Netzabdeckung vernachlässigt werden“, so die Abgeordnete.
Anschließend sprachen Rößner und die Vertreter von Bündnis 90/ Die Grünen mit Mitgliedern der „Bürgerinitiative gegen B8 Ortsumgehungen“. Anna Neuhof (Sprecherin des Kreisverbands Grüne) und Ulli Gondorf (Sprecher Ortsverband Grüne Altenkirchen/ Flammersfeld) unterstützten die Ausführungen der Bürgerinitiative aus kommunalpolitischer Sicht. Frau Rößner sprach von einem nicht akzeptablen Schaden für Ökologie und Landwirtschaft, sollten die Pläne aus dem Bundesverkehrswegeplan umgesetzt werden. Sie versprach das Thema innerhalb der Regierungskoalition anzusprechen und der Bürgerinitiative im Bundesverkehrsministerium Gehör zu verschaffen. Das im Koalitionsvertrag der Regierung vereinbarte Ziel, mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren, soll nach Ansicht der Anwesenden auch im Westerwald umgesetzt werden. Konkret ist es viel sinnvoller, die Weltkriegsschäden an der Bahntrasse durch das Siegtal zu beseitigen und dort eine durchgängige Zweigleisigkeit herzustellen, als durch Ortsumgehungen noch mehr Verkehr auf die Straße zu locken.
Abschließend führte Tabea Rößner ein Gespräch mit Anton , dem zehnjährigen Sohn der Orfgens – „für den Politikunterricht“.